Das Gefühl der Sicherheit kommt zurück.
Inkontinenz: Das Tabu brechen, neue Lebensqualität gewinnen.
Inkontinenz: Das Tabu brechen, neue Lebensqualität gewinnen.
In Deutschland sind ca. 9 bis 15 Millionen, d.h. jede dritte bis vierte Frau, davon betroffen. Und immer mehr Frauen legen die Scham ab, die das Thema Inkontinenz bislang umgab. Es ist eine Störung, die lösbar ist, wie jede andere auch.
Den ersten Schritt zur Beseitigung sind Sie bereits gegangen, indem Sie diese Informationen lesen. Erfahren Sie jetzt, welche konkreten Schritte Ihnen nun offen stehen und wie Ass. Prof. Dr. Resmiye Ermis Sie begleitet.
Kurzer Überblick: Inkontinenz verstehen.
Wussten Sie, dass circa 80% aller betroffenen Frauen unter Belastungs- oder Stressinkontinenz leiden? Dabei spielt der Druck auf die Blase die entscheidende Rolle. Daneben gibt es auch die Überlaufinkontinenz und die Dranginkontinenz.
Unwillkürlicher Harnverlust kann übrigens in jedem Alter auftreten. Dabei zeigt sich Stressinkontinenz im Alter zwischen 45 und 49 Jahren am häufigsten.
Zu allererst bleibt bei Inkontinenz natürlich die Lebensqualität auf der Strecke: Unsicheres, gestresste und ängstliches Verhalten belasten die Psyche. Wohlbefinden und Selbstbewusstsein leiden. Was auf Dauer wiederum weitere gesundheitliche Probleme mit sich bringen kann.
Als Symptome leicht zu erkennen sind ständiger Harndrang, häufiges, zum Teil unkontrolliertes Wasserlassen oder unfreiwilliger Harnabgang bei Niesen, Husten oder körperlichen Anstrengungen. Es kommen nur manchmal ein paar Tröpfchen? Auch das kann ein Hinweis auf Inkontinenz sein. Ebenso wie Schmerzen beim Toilettengang, ungewollter Urinabgang beim Schlafen und auch Blut im Urin.
Es gibt drei verschiedene Schwere-Grade der Belastungsinkontinenz:
Grad I: Harnabgang bei starker Drucksteigerung im Bauch, z.B. Husten, Lachen, Niesen, körperlicher Belastung
Grad II: Harnabgang bei mäßiger Drucksteigerung im Bauch, z. B. Aufstehen, Hinsetzen, Laufen, Treppensteigen
Grad III: Harnabgang bei leichter Drucksteigerung im Bauch beim Sitzen, Stehen oder im Liegen.
In der Überbeweglichkeit der Harnröhre und einem Schliessmuskel, der nicht mehr mit voller Kraft arbeitet, liegen die funktionalen Ursachen. Sind die gegeben, dann genügt manchmal bereits ein Lachen, Husten, Niesen oder eine körperliche Belastung wie etwa das Heben eines Getränkekastens und der Schliessmuskel ist überfordert mit dem erhöhten Druck.
Auch die Senkung der weiblichen Organe kann eine Ursache sein. Im gesunden Zustand halten Muskeln und Bänder die Blase, Gebärmutter und Vagina an ihrer natürlichen Position. Im Falle der Belastungsinkontinenz sind diese Muskeln nicht mehr stark genug und die Organe rutschen tiefer, was in der Folge die Schließfunktion erschwert.
Ist die Blase in einem andauernden Zustand der Füllung, ist das ein deutliches Anzeichen für Überlaufinkontinenz. Dahinter steckt in der Regel ein Hindernis bei Abfluss mit dem Resultat des Harnträufelns.
Ist die Blase überaktiv oder gereizt, spricht man von einer Dranginkontinenz. Dabei ist der Blasenmuskel übererregt und baut erhöhten Druck auf. Übersteigt dieser Druck die Kapazität des Schliessmuskels, kommt es zum unkontrollierten Harnabgang.
Generell können Harnwegsinfektionen, chronische Krankheiten, Veränderungen der Schleimhäute oder ein eingeschränktes Fassungsvermögen der Blase begünstigen – etwa durch Blasensteine, Tumoren oder Zysten. Mit steigender Anzahl an Geburten steigt übrigens auch das Risiko, betroffen zu sein.
Welche Hinweise ergeben sich möglicherweise aus der bisherigen Krankengeschichte? Denen geht Dr. Resmiye Ermis nach und führt eine gynäkologische Untersuchung durch. Hier kann auch Ultraschall wertvolle Dienste leisten.
Eine Stärkung der Beckenbodenmuskulatur hilft manchmal bereits bei leichter Inkontinenz. Sind diese und alle anderen konservativen Möglichkeiten ausgeschöpft, ist es Zeit, die Chancen einer minimal-invasiven Operation zu prüfen, beispielsweise durch Bauchspiegelung oder vaginale Verfahren. Prinzipiell – und wenn gewünscht –, wird alles daran gesetzt, die Gebärmutter zu erhalten. Dafür ist die CESA-Methode ideal, sogar bei ausgeprägter Gebärmuttersenkung. Ziel der CESA-Methode ist es, die Beckenbodenorgane an ihre ursprüngliche Position zu bringen. Wissenschaftliche Studien und medizinische Erfahrungen per Laparotomie zeigen eine Erfolgsrate von 75%.
Eine bewährte Methode insbesondere bei mittelgradiger Stressinkontinenz ist die minimal-invasive Burch-Kolposuspension. Ziel ist hierbei die Neupositionierung des Blasenhalses, der so wieder dem Druck der Harnblase standhält.
Bei der Harnröhrenunterspritzung schließlich wird unter lokaler Betäubung der Harnröhre oder unter Narkose eine Kunststoffgel von innen in die Wand der Harnröhre gespritzt. Die Abflussbahn wird so eingeengt und die Verschlussfunktion der Harnröhre unterstützt.
Frei von Unsicherheit, Angst und Stress, dass „etwas in die Hose gehen“ könnte – wie würde sich diese Erleichterung auf alle Ihre Lebensbereiche positiv auswirken?
Und nicht nur die Patientinnen selbst gewinnen neue Lebensqualität: Frauen, die nach ihrer Inkontinenz-Operation wieder schmerzfrei wurden, haben tatsächlich glücklichere Männer. Das belegt eine Studie.
Zögern Sie nicht länger, es gibt kein Tabu. Nehmen Sie ein beschwerdefreies Leben selbst in die Hand und vereinbaren Sie jetzt einen Termin mit Dr. Resmiye Ermis unter 069-407 15 50. Oder schreiben Sie eine Nachricht an gynaekologie@rotkreuzkliniken.de.