Wenn die konservativen Möglichkeiten ausgeschöpft sind, kommt bei Belastungsinkontinenz und /oder Senkungszuständen eine Operation in Betracht. Um die Operation zugleich effektiv und
möglichst schonend durchzuführen, halten wir uns an folgende Prinzipien:
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Wenn von der Patientin gewünscht und durchführbar, operieren wir so, dass die Gebärmutter erhalten bleibt.
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Dies ist mit der CESA-Operationsmethode auch bei ausgeprägter Gebärmuttersenkung sehr gut
möglich.
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Wir vermeiden offene Bauchschnitte und setzen auf minimal-invasive laparoskopische (Bauchspiegelung) und vaginale Verfahren
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Zur Therapie von Genitalsenkungen vermeiden wir den Einsatz von Netzen bei vaginalen Operationen.
CESA-Methode
Oft kommt es bei einer starken Senkung der Organe zu einer Dranginkontinenz. Mit der CESA. Methode ist es trotz Senkung
möglich die Gebärmutter zu belassen und sowohl die Inkontinenz als auch die Senkung zu behandeln.
VASA-Methode
Wenn die Gebärmutter bereits entfernt ist, dann ist es mit dem VASA-Methode möglich die schwachen Bandstrukturen, die zur Senkung der Scheide geführt haben, zu
verstärken.
Dubuisson-Methode
Senkungsoperation nach Dubuisson: Seitliche Fixation von Gebärmutter, Gebärmutterhals oder Scheide im Becken als komplikationsarme
Alternative zur Sakropexie
Mit einem speziellen Beutel haben wir die Möglichkeit Befunde sicher aus dem Bauchraum zu entfernen. Dieses Verfahren wurde von Frau
Dr. Ermis im MIC Zentrum Rhein-Main etabliert und seit September 2015 in hunderten von Operationen eingesetzt. Im Rhein-Main Gebiet sind wir die einzigen, die dieses Verfahren so häufig
einsetzen.
Hier der link zum Video: https://m.youtube.com/watch?v=aLDZj0nRKFM
Beitrag der AGE (Arbeitsgemeinschaft der gynäkologischen Endoskopie)
Entwicklung und Evaluation eines neuen Beutelsystems zum sicheren intraabdominellen Morcellieren bei der
laparoskopischen Hysterektomie
Der Benefit minimalinvasiver Operationen zur Therapie von Myomleiden in Form von Myomektomien und Hysterektomien ist unumstritten, auch wenn das hierzu notwendige
Morcellieren mit einem gewissen Risiko der Zelldissemination im Falle selten auftretender Malignome einhergeht.
Die Durchführung des Morcellierens in einem geschlossenen Beutelsystem kann die Zelldissemination verhindern und damit den onkologischen Sicherheitsgrad
endoskopischer Operationen erhöhen. Problematisch war hierbei bisher immer die Notwendigkeit, dass der Beutel zum Einbringen der Instrumente punktiert werden musste, wodurch ein Spilling nicht
vollständig ausgeschlossen werden konnte.
Rimbach und Kollegen beschreiben erstmals die Entwicklung eines neuen Beutelsystems an einem in vivo Schweinemodel das keine zusätzliche Punktion benötigt. In 8
Fällen wurde jeweils die Durchführbarkeit und Dichtigkeit bei laparoskopischer suprazervikaler Hysterektomie getestet. Bei verlängerter Operationsdauer der
Gruppe mit Beutelsystem um 12,86 Minuten fanden sich in der peritonealen Spülflüssigkeit nach durchgeführter LASH keine Nachweise glattmuskulärer Zellen, wohingegen in der Gruppe ohne
Beutelsystem in 5 der 8 Fälle glattmuskuläre Spindelzellnester gefunden wurden.